Da wir jedes zweite Jahr ins Wallis zum Ski- und Snowboardfahren gehen und die Fasnacht zwei Jahre, auf Grund von Corona ausfiel, war die Vorfreude für manch einen riesig.
Im November starteten wir mit einer ersten Fasnachts-Sitzung, zu welcher alle Interessierten eingeladen wurden. Im Dezember stand unser Sujet fest. Auf dem Sujet angepassten Wagen verteilten die Teilnehmer fleissig «Räppli», Gemüse, Blumen und Süsses an die Kinder und Erwachsenen am Strassenrad.
Ganz nach dem Sujet «D’Wält keit us de Fuege, die falsche hogge im Knascht» wurden die verschiedensten Probleme der Welt angesprochen. Wir begannen mit dem Wagenbau welcher als Gefängnis dienen sollte. Larven wurden bemalt und Kostüme genäht. 12 Kinder und Jugendliche waren dann am 27. Februar parat für «die dreei scheenschte Dääg im Joor».
Wie es sich gehört tauchten wir am Montag um 04.00 Uhr als Zuschauer mit dem Morgensträich in den Zauber der Fasnacht ein! Für viele war es der erste Morgensträich überhaupt und fasziniert von den Trommeln und Pfeifen und den kunstvoll bemalten Laternen gässelten wir durch die Strassen von Basel. Nach einer kurzen Schlafpause dann am Nachmittag der grosse Moment. Larve auf, vorwärts marsch.
Begleitet und angeführt von Putin, Trump und Infantino, welche mit breiter Brust den Trupp anführten, fädelten wir uns am Wettsteinplatz hinter einer Clique ein. Den Gefangenenwaagen zogen zwei zum Schweigen gebrachte Journalisten, während die Kinder und Jugendlichen freudig die Zuschauer mit Räppli und Süssigkeiten oder Blumen beschenkten. Nach einer kurzen Pause auf dem Barfüsserplatz ging es weiter durch die Freie Strasse und über die Mittlere Brücke zurück ins Kleinbasel, ins Lindenberg. Aber natürlich waren wir auch später noch auf den Strassen anzutreffen, einfach ohne Wagen.
Am Dienstag begleiteten wir die Kinder und Jugendlichen an die Kinderfasnacht und am Abend ans Gugge-Konzert. Dabei konnten sie ihre eigenen Kostüme oder alte aus dem Lindenberg tragen, was viele machten. Drei Gruppen besuchten am Abend das Gugge-Konzert. Es wurde getanzt, gelacht und die Stimmung war ausgelassen und gut.
Am Mittwoch liefen wir dann erneut am Cortège mit und machten es gleich wie am Montag. Diesmal waren wir bereits alle erfahrene Fasnächtler und konnten es dadurch umso mehr geniessen. Auch am Abend waren wir erneut auf den Strassen anzutreffen. Wir assen am Grillstand unseres Kochs zu Abend und beendeten eine gelungene Fasnacht 2023 noch vor dem offiziellen Endstreich.
Zusammengefasst können wir von einer sehr gelungenen Fasnacht sprechen. Die Augen der Kinder glänzten, insbesondere wenn sie MitschülerInnen oder Bekannte trafen und stolz waren, am Cortège mitgelaufen zu sein. Die Wilde Waggisschaar tanzte zum Sound der Guggemusiken, stopften Passanten und verteilten liebevoll Dääfeli an die Kleinsten. Wir erhielten viele Komplimente und kamen sogar im TV. Nächstes Jahr hoffen wir dann auf sonnige Skitage mit viel Schnee und in zwei Jahren sind die KH Lindenberg Waggis sicher wieder auf den Strassen in Basel anzutreffen.
Das Kinderheim Lindenberg bedankt sich bei allen Unterstützern und Teilnehmer für die tolle Fasnacht.
